m Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach erleben Besucher hautnah, wie die Menschen im Schwarzwald in den letzten vier Jahrhunderten gelebt, gewohnt und gearbeitet haben. In originalgetreu eingerichteten Bauernhöfen, Mühlen, Sägewerken, Wohnstuben und Scheunen taucht man ein in den traditionellen Alltag dieser einzigartigen Region.

Für Kinder ist der Besuch besonders spannend: In der Museumswerkstatt dürfen sie selbst Hand anlegen – etwa beim Basteln von Kuckuckspfeifen oder kleinen Wasserrädern. Im Hotzenwaldhaus gibt es Strohbetten zum Ausprobieren und auf dem „Dachboden der Kindheit“ ein liebevoll gestaltetes Spielzimmer mit Märchenecke, Kasperletheater, Schulbänken und vielem mehr.

Der Vogtsbauernhof – Herzstück und Namensgeber

Der Vogtsbauernhof ist das älteste Gebäude auf dem Museumsgelände und wurde im Jahr 1612 im Gutachtal erbaut. Er steht noch heute an seinem ursprünglichen Platz und ist das Sinnbild des klassischen Schwarzwaldhauses mit typischem Krüppelwalmdach. 1964 wurde das Museum als erstes seiner Art in Baden-Württemberg eröffnet – zu Beginn stand der Vogtsbauernhof noch allein in der weiten Landschaft.

Initiiert wurde das Projekt von Professor Hermann Schilli, der sich intensiv mit den Hausformen des Schwarzwalds beschäftigte und 1953 sein Buch „Das Schwarzwaldhaus“ veröffentlichte. Er prägte das Museum bis zu seinem Tod 1981 maßgeblich und brachte bedeutende historische Gebäude aus verschiedenen Regionen auf das mittlerweile über 7 Hektar große Gelände.

Historische Gebäude zum Entdecken

• Hippenseppenhof (1599, Furtwangen-Katzensteig): Der älteste Hof im Museum, seit 1966 dort ausgestellt. Hier lernen Besucher u.a., woher der berühmte Bollenhut stammt und wie die Kuckucksuhr entstand.
• Lorenzenhof (1608, Oberwolfach): Typisches Kinzigtäler Haus mit massivem Sockelgeschoss. Im Erdgeschoss befindet sich eine Ausstellung zur Waldwirtschaft im Schwarzwald, das Obergeschoss zeigt alte Gewerbe wie Flößerei, Glasbläserei und Bergbau.
• Hotzenwaldhaus (Nachbau des Klausenhofs aus Großherrischwand, erbaut 1756): Dieses Haus wurde im Museum nach dem Vorbild aus dem rauen Hotzenwald rekonstruiert – mit tief gezogenem Walmdach, vorgelagertem Gang als Kältepuffer und integriertem Werkstatt- und Erlebnisbereich.
• Schauinslandhaus (erbaut 1730, ins Museum umgesetzt 1981): Auffällig durch den Eingang an der Giebelseite. Im Inneren befindet sich eine Schneflerwerkstatt, in der früher Gebrauchsgegenstände wie Schüsseln, Löffel oder Schindeln aus Holz gefertigt wurden.
• Falkenhof (erbaut 1737, aus Buchenbach-Wagensteig): Seit 1999 Teil des Museums. Im Stall werden heute alte Nutztierrassen gehalten, während das Obergeschoss den Stand von 1844 zeigt – dem Jahr, in dem die Wohnnutzung aufgegeben wurde.
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Weitere Highlights im Vogtsbauernhof

Zum Museum gehören außerdem viele kleinere, aber nicht minder interessante Bauten:

• Leibgedinghaus & Tagelöhnerhaus
• Speicher, Getreidemühlen, Sägen und eine Hammerschmiede
• Hanfreibe und zwei historische Kapellen

Diese Gebäude und Werkstätten machen das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof zu einem der bedeutendsten Orte für lebendige Schwarzwälder Kulturgeschichte. Ob mit Familie, als Schulklasse oder Geschichtsliebhaber – hier wird Vergangenheit greifbar.

Anreise & Öffnungszeiten

Das Museum ist vom Moosbach Garden in Nordrach in nur etwa 45 Minuten mit dem Auto erreichbar –

ideal für einen Halbtagesausflug oder einen kulturreichen Urlaubstag im Mittleren Schwarzwald.

Saison 2025:
Täglich geöffnet vom 23. März bis 2. November, von 9:00 bis 18:00 Uhr
Letzter Einlass: 17:00 Uhr

Kontakt zum Museum bei Gutach:

Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof
77793 Gutach (Schwarzwaldbahn)
Telefon +49 7831/46 79 35 00



Öffnungszeiten, Preise und weitere Informationen: https://www.vogtsbauernhof.de/