Englische Rosen schneiden

Rosen richtig schneiden – So blühen sie schöner und bleiben gesund

Ein gezielter Rosenschnitt ist entscheidend für gesundes Wachstum, reiche Blüte und eine lange Lebensdauer Ihrer Rosen. Ob im Frühjahr, Sommer oder bei alten Sträuchern – mit dem richtigen Schnitt fördern Sie Vitalität, Blühfreude und eine harmonische Wuchsform.


Frühjahrsschnitt – der wichtigste Schnitt im Rosenjahr

Der Frühjahrsschnitt erfolgt, sobald die Forsythien blühen – das ist das zuverlässigste Zeichen dafür, dass keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Jetzt werden:

  • Beetrosen auf 3–5 kräftige Triebe und 3–5 Augen pro Trieb zurückgeschnitten
  • Strauchrosen leicht ausgelichtet und auf etwa 40–60 cm gekürzt
  • Kletterrosen nur leicht eingekürzt; altes, blühfaules Holz kann entfernt werden
  • Englische Rosen leicht bis mittelstark geschnitten, je nach Sorte und Standort

Wichtig: Immer schräg über einem nach außen gerichteten Auge schneiden – so wächst die Rose schön luftig und nach außen.


Sommerschnitt – für eine zweite Blüte

Beim Sommerschnitt werden regelmäßig Verblühtes und schwache Triebe entfernt. Das spart Kraft und regt viele Sorten zu einer zweiten Blüte im Spätsommer an. Auch Wildtriebe aus der Unterlage sollten sofort entfernt werden – sie rauben der Edelsorte Nährstoffe und Platz.


Verjüngungsschnitt – ältere Rosen wieder in Form bringen

Alte, vergreiste Rosensträucher profitieren von einem kräftigeren Verjüngungsschnitt im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr. Dabei werden:

  • sehr alte, abgestorbene oder zu dicht stehende Triebe bodennah entfernt
  • jüngere, vitale Triebe als neue Grundstruktur belassen
  • bei stark verholzten Sträuchern max. ⅓ der Pflanze zurückgeschnitten

Das Ergebnis: Neue Triebe, bessere Durchlüftung und wieder mehr Blühkraft.


Rosen schneiden – die wichtigsten Tipps auf einen Blick:

  • Verwenden Sie scharfe, saubere Rosenscheren, um glatte Schnittflächen zu erzeugen
  • Schneiden Sie immer über einem nach außen gerichteten Auge
  • Entfernen Sie krankes oder totes Holz vollständig
  • Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt: Frühjahr für Struktur, Sommer für Blühfreude, Spätwinter für Verjüngung
  • Keine Angst vor dem Schnitt – Rosen sind schnittverträglich und regenerieren gut



Fazit:

Ein regelmäßiger, gut ausgeführter Rosenschnitt stärkt Ihre Rosen, fördert gesunden Neuaustrieb und sorgt für eine üppige, langanhaltende Blüte – Jahr für Jahr.



Anleitung: Rosen richtig schneiden – Schritt für Schritt


 1. Frühjahrsschnitt (Hauptschnitt)

Zeitpunkt: Wenn die Forsythien blühen (meist März–April)

Ziel: Aufbau der Pflanze, Vitalität fördern, abgestorbenes Holz entfernen

Was tun:

  • Entferne totes und erfrorenes Holz
  • Schneide alle Triebe bis auf 3–5 Augen (bei Beetrosen)
  • Strauchrosen um 1/3 bis 1/2 einkürzen
  • Kletterrosen nur auslichten, alte Triebe evtl. entfernen
  • Immer schräg über einem nach außen gerichteten Auge schneiden


2. Sommerschnitt (Pflegeschnitt)

Zeitpunkt: Nach der ersten Blüte, während der Vegetationszeit (Mai–August)

Ziel: Zweitblüte anregen, Pflanze in Form halten

Was tun:

  • Verblühte Blütenstände abschneiden
  • Schwache oder störende Triebe entfernen
  • Wildtriebe (meist unter der Veredlungsstelle) sofort abtrennen
  • Pflanze luftig halten, aber nicht zu stark zurückschneiden

Verjüngungsschnitt (Radikalschnitt bei alten Rosen)

Zeitpunkt: Spätwinter bis zeitiges Frühjahr (Februar–März)

Ziel: Alte, vergreiste Rosensträucher revitalisieren

Was tun:

  • Entferne altes, dickes, wenig blühendes Holz bodennah
  • Lasse 2–3 vitale Grundtriebe stehen
  • Kürze verbleibende Triebe auf 40–60 cm
  • Entferne alles nach innen wachsende Holz
  • Nur alle 3–5 Jahre notwendig


Grundregeln für alle Rosenschnitte

Immer mit scharfer, sauberer Schere arbeiten
Schräg über einem nach außen gerichteten Auge schneiden
Nicht bei Frost schneiden
Keine Angst:
Rosen verzeihen viel!

Neuer Titel

Rosen dürfen niemals vertrocknen. Daher benötigen selbst gut etablierte, ältere Rosensträucher in heißen, trockenen Sommern zusätzliches Wasser. Es ist wichtig, gründlich zu wässern, sodass das Wasser die tief liegenden Wurzeln erreicht, und nicht nur die Oberfläche zu befeuchten. Für Strauchrosen sind fünf Liter Wasser ein guter Richtwert. Vermeiden Sie es, beim Gießen das Laub zu benetzen, um Pilzkrankheiten nicht zu begünstigen. Öfterblühende Rosen sollten zweimal jährlich gedüngt werden: einmal zu Beginn des Austriebs Ende März und einmal nach der ersten Blüte Ende Juni. Ein Langzeitdünger kann alternativ die Pflanzen mit allen notwendigen Nährstoffen versorgen.


Tipps gegen Schädlinge und Krankheiten


"Vorbeugen ist besser als Heilen" – mit geeigneten Pflanz- und Pflegemaßnahmen lässt sich das Krankheitsrisiko bei Englischen Rosen erheblich reduzieren. Eine sorgfältige Standortwahl legt den Grundstein für gesunde Rosen. Abwechslungsreich bepflanzte Beete fördern zudem ein Umfeld, das Nützlinge anzieht. Marienkäfer und ihre Larven verzehren während ihrer Entwicklung hunderte Blattläuse; ebenso reduzieren die Larven der Schwebfliege die Läusepopulation. Die Larven der Rosen-Blattrollwespe können per Hand entfernt werden. Nur bei starkem Schädlingsbefall sollten chemische Mittel eingesetzt werden. Mehltau zeigt sich durch einen mehligen weißen Belag auf Blättern und Blüten. Sternrußtau verursacht violett-schwarze Flecken auf den Blättern, die sternförmig auslaufen, was zu Gelbfärbung des Laubes und Blattfall führt. Auch Rosenrost, erkennbar an orange- bis rostfarbenen Sporenlagern auf den Blattunterseiten, bedroht Englische Rosen. Es gibt eine Reihe von Spritzmitteln, die auch für Englische Rosen geeignet sind, um Pilzkrankheiten zu bekämpfen.